Frische Luft und vielfältige Natur
O’mundo will die verschiedenen Gebiete der Gemeinde als attraktive Wohn- und Arbeitsorte erhalten und wo nötig Verbesserungen bewirken. Dabei sollen auch bauliche Massnahmen helfen. Angesichts des Klimawandels gilt es, die Anzahl künftiger Hitzetage und Tropennächte gering zu halten.
Seit März 2024 ist das kommunale Klimareglement der Gemeinde in Kraft. Demnach muss die Gemeinde Ostermundigen die Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung schützen. Die höchsten Temperaturen werden heute in Ostermundigen vor allem entlang der Bahngleise, Hauptstrassen und im Gewerbegebiet gemessen.
O’mundo trägt in mehrfacher Hinsicht dazu bei, die verschiedenen Gebiete als attraktive Wohn- und Arbeitsorte zu erhalten und wo nötig Verbesserungen zu erreichen. So ist im neuen Baureglement etwa verankert, dass künftig bei baulichen Massnahmen die ortsklimatischen Bedingungen zu berücksichtigen sind. So sind etwa bei der Dach- und Fassadengestaltung dunkle, wärmespeichernde Farbtöne und Materialien möglichst zu vermeiden.
Auch ist bei Neu-, Ersatz- und Erweiterungsbauten darauf zu achten, möglichst wenig Fläche zu versiegeln und Dächer und Fassaden zu begrünen. Das Regenwasser soll möglichst lokal versickern und zurückgehalten oder gespeichert werden, damit es verdunsten und so die Luft kühlen kann. Neue hohe Gebäude sollen bestehende Kaltluftströme möglichst nicht unterbrechen.
Neu setzt Ostermundigen neben Grünraum- auch Biodiversitätskorridore fest. Diese sind, wenn immer möglich, unbebaut zu belassen, zu begrünen und durchlässig zu gestalten; bestehende Hindernisse für Flora und Fauna müssen nach Möglichkeit abgebaut werden.
Ein wichtiger Hebel ist die neue Baumkronenziffer. Diese gibt vor, dass bei Neu- und Ersatzbauten sowie bei Bauvorhaben, die mit einer Aussenraumumgestaltung verbunden sind, künftig pro volle 200 m2 Fläche mindestens ein hochstämmiger, standortheimischer Baum zu erhalten oder zu pflanzen ist; heute verlangt das Baureglement mindestens einen Baum pro volle oder angefangene 500 m2.
In weiten Teilen der Gemeinde entspricht die neue Vorgabe dem heutigen Baumbestand. O’mundo will sicherstellen, dass dies so bleibt und auch Gebiete mit weniger Bäumen dem guten Beispiel folgen.
Auch die geänderte Grünflächenziffer hilft dem Ortsklima und der Biodiversität. Bei Neu- und Ersatzbauten ist auf der betreffenden Parzelle künftig ein minimaler Grünflächenanteil von 55% einzuhalten. Für die Gewerbezone beträgt die Vorgabe 25% und für die Industriezone 15%.
Für die urbanen Corso-Zonen entlang der Bernstrasse wird kein Grünflächenanteil vorgeschrieben. Es ist jedoch strassenseitig alle 20 Meter ein Baum zu pflanzen bzw. mindestens ein Baum pro Parzelle.